Wirkung – Wie verändert sich die Teilhabe durch Qplus Eingliederungshilfe?
Qplus ist vom Institut für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung der Universität Duisburg-Essen (ISSAB) praxisbegleitend evaluiert worden.
Die Leitfragen für die Evaluation lauteten:
- Wie bewerten die Teilnehmenden selbst ihre Teilhabe-Situation?
- Wie verändern sich im Qplus-Prozess die Unterstützungsformen qualitativ und quantitativ?
Erste Ergebnisse zeigen, dass sich die Teilhabe-Möglichkeiten der beteiligten Menschen verbessern und in den neuen Unterstützungssettings verschiedene Einzelleistungen kreativ neu verbunden werden.
Die drei wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
1. Verbesserung der Teilhabe-Möglichkeiten: Aus Sicht der Qplus-Teilnehmenden verbessern sich im Verlauf der Qplus-Begleitung deren Teilhabe- Möglichkeiten insgesamt und insbesondere in den Bereichen gesundheitliche Versorgung und Teilhabe am sozialen Leben.
2. Veränderung des Unterstützungssettings: Im Unterstützungssetting der Qplus-Teilnehmenden deutet sich eine Verlagerung von Profileistungen hin zu sozialräumlichen und persönlichen Unterstützungen an.
3. Reduzierung der Profi-Leistungen: Bei 70 Prozent der Teilnehmenden haben sich die Wochenstunden an professioneller Unterstützung gemäß SGB XII und SGB XI im Verlauf der Qplus-Begleitung verringert.
Qplus wirkt mit doppeltem Effekt
Mit insgesamt 170 Menschen in zwei Projektregionen haben die Qplus-Lots*innen in vier Jahren gearbeitet. 65 von ihnen haben sich entschieden, über einen längeren Zeitraum aktiv bei Qplus teilzunehmen und sich von einer der Quartierlots*innen begleiten zu lassen. Die Evaluation hat die Unterstützungssettings von 34 Menschen ausgewertet, die sich mindestens neun Monate oder länger von Qplus begleiten ließen. Die Teilnehmenden sind Leistungsberechtigte der Eingliederungshilfe und/oder der Pflege.
Blickt man auf das Verhältnis von Intervention und Wirkung im Rahmen der Qplus-Arbeit, ergeben sich Hinweise darauf, dass die dargestellten Wirkungen in der Tendenz zu einem doppelten Effekt führen: zur Steigerung der Teilhabeoptionen und Selbstständigkeit der Menschen sowie zur gleichzeitigen Reduzierung von leistungsrechtlichen Maßnahmen.
Die ausführliche Evaluation finden Sie hier: Evaluation ISSAB, August 2017
Senatorin: „Meilenstein, Menschen im Mittelpunkt“
Auf einem Symposium im Jahr 2017diskutierten rund 60 Fachleute aus Behörden, Ämtern und Verbänden sowie Dienstleistende der Eingliederungshilfe und der Pflege über das Modellprojekt Qplus. „Dieses Symposium ist ein Meilenstein“ sagte Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard. Sie würdigte die Initiative von Qplus, die Versäulung der Sozialgesetzbücher zu verlassen und die Eingliederungshilfe umfassender zu denken. Bei dem Modellprojekt stünden die beteiligten Menschen im Mittelpunkt, und es gehe um die Rolle der Quartiere und der Akteure dort.
Die Broschüre der NORDMETALL-Stiftung mit den Erfahrungen und Ergebnissen aus dem Modellprojekt Qplus finden Sie hier …
Bildergalerie
Impressionen vom Symposium:
Kontakt
Karen Haubenreisser Leitung Q8 Sozialraumorientierung Alsterdorfer Markt 18 22297 Hamburg Telefon: 040 50773992 Mobil: 0152 01589688 E-Mail: k.haubenreisser@q-acht.net Internet: http://www.qplus-hamburg.net/ |