Schleswig-holsteinische Sozialministerin zu Besuch in den Hölk-Hochhäusern
Am 2. März besuchte die schleswig-holsteinische Sozialministerin Aminata Touré die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe. Im Mittelpunkt stand der direkte Austausch mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Hochhäuser und das Gespräch mit Maria Herrmann von Q8 über die sozialräumliche Arbeit im Quartier.
Ihr erster Besuch galt Faustina Norman. Frau Norman und ihre Kinder waren vor einem Jahr durch einen Brand auf ihrem Balkon vorübergehend obdachlos. Die damalige Eigentümerin der Häuser, die LEG, hatte sich zunächst geweigert, die Kosten für die Unterbringung zu übernehmen. Plan B koordinierte damals die Hilfen zusammen mit dem interkulturelle Treffpunkt Kaktus und einer örtlichen Sanierungsfirma.
Anschließend stand ein Besuch bei Familie Gholami an. Familie Gholami musste vor drei Monaten ihre Wohnung aufgrund von Heizungsausfall und massivem Schimmelbefall verlassen. Spiegel-TV hatte ausführlich darüber berichtet. 1.6 Millionen hatten den Beitrag abgerufen. Frau Gholami kämpft immer noch um einen Ersatz ihrer Möbel, da sie keine Versicherung hat und der neue Eigentümer sich nicht mehr zuständig fühlt.
Lennard Hamelberg von Plan B begleitete die Ministerin bei ihrem Besuch der Familien. Im Treffpunkt Plan B tauschte sich Aminata Touré mit der Q8 Koordinatorin Maria Herrmann über die sozialräumlichen Angebote und den gesellschaftlichen Zusammenhalt innerhalb des Quartiers aus.
„Die Menschen hier eint, dass sie alle in den Hölk-Hochhäusern wohnen. Die multiplen Herausforderungen, vor denen sie aber jeweils stehen, sind höchst individuell. Das Quartiersmanagement übernimmt an dieser Stelle eine ganz entscheidende Funktion, begleitet Behördengänge, unterstützt bei Mietfragen und ermächtigt die Bewohnerinnen und Bewohner durch die Angebote zu einem selbstbestimmten Leben. Hier wird aufgefangen auf, was gesellschaftlich und ehrlicherweise auch staatlich noch nicht gut funktioniert. Anlaufstellen wie das Quartiersprojekt Plan B müssen strukturell gefördert werden, um langfristig und verlässlich ein Bindeglied für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sein“, so die Sozialministerin nach ihrem Besuch.